Pen-&-Paper-Rollenspiel
Was haben Brandon Sanderson, George R. R. Martin und Dan Wells gemeinsam?
Alles drei sind nicht nur gestandene und erfolgreiche Autoren – Dan Wells vor allem durch seine »I’m not a Serialkiller« Serie, während die anderen beiden im Fantasybereich sehr große Namen sind – sondern teilen auch noch eine Leidenschaft, die vielleicht nicht jeder sofort mit ihnen verbinden würde:
Alle drei sind begeisterte Rollenspieler.
Während das sogenannte Pen & Paper Rollenspiel früher noch belächelt und teilweise sogar mit großer Skepsis betrachtet wurde (man denke an die Vorwürfe von Sektenzugehörigkeit bis zu Satanismus), hat es mittlerweile einen großen Schritt in Richtung breite Öffentlichkeit gemacht. Vor allem durch die Serie »Stranger Things« haben mehr Menschen von diesem eher ungewöhnlichen Hobby gehört und sehen es nicht mehr nur als Beschäftigung für Nerds in Mamas Keller.
Neben den drei oben genannten, gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Autoren und Autorinnen, die dem Rollenspiel frönen. Da ich selbst auch dazu gehöre, habe ich mir gedacht, ich beleuchte in den nächsten Monaten einmal das seltsame Hobby und zeige gleichzeitig, wie es mir bei meinen Schreibprozessen hilft.
Was ist Rollenspiel überhaupt?
Beim Rollenspiel sitzen mehrere (meist 4 bis 6) mehr oder minder seltsame Gestalten um einen Tisch. Dabei übernimmt einer die Rolle des Spielleiters (auch Dungeon Master, Erzähler/in, Game Master oder Ähnliches genannt), der die Geschichte webt und die Welt zum Leben erweckt. Die anderen sind die Spieler/innen, die jeweils einen ausgewählten Charakter verkörpern. Ähnlich dem Laienschauspiel spielen die Anwesenden eine Geschichte, jedoch ohne vorgegebene Texte. Alles wird ad hoc improvisiert. Die schwerste und größte Aufgabe fällt dem Spielleiter zu. Diese Person muss sich nicht nur die Geschichte (den Plot) ausdenken, sie ist auch für die Beschreibung und Ausgestaltung der Welt in der die Gruppe spielt zuständig. Außerdem darf sie alle weiteren Gestalten spielen, auf die die Spieler/innen treffen. Etwaige Rätsel, Gefahren, etc. kommen auch fast alle von ihr.
Ist das anstrengend?
Für den Spielleiter auf jeden Fall. Je nach Spielgruppe kann es passieren, dass schon nach den ersten Minuten jegliche vorherige Planung komplett über den Haufen geworfen wird, weil die Gruppe direkt etwas anderes macht, als geplant.
»Kein Plan überlebt die erste Feindberührung!«, oder wie erfahrene Spielleiter gerne sagen: plane den Plot, aber rechne auch damit, dass deine Spieler/innen auf verrückte Dinge kommen, mit denen du nie im Leben gerechnet hast. Daher gehört neben Planungsfähigkeiten auch ein gehöriges Maß an Improvisationstalent zu diesem Job. Gleichzeitig ist es meist eine sehr lustige, spannende und unterhaltsame Angelegenheit. Zusammen erlebt man fiktive Abenteuer, besiegt mächtige Feinde, löst kniffelige Rätsel oder wandert in schaurigen Gegenden umher. Natürlich alles nur erdacht. Im Prinzip ist es nur eine andere Form, sich Geschichten zu erzählen. Statt auf den Fernseher zu starren, im Kino leise auf seinem Sitz zu hocken oder alleine ein Buch zu lesen, sitzt man mit Freunden zusammen und spielt.
Vielleicht lässt sich jetzt schon erahnen, warum viele Spielleiter/innen irgendwann oder nebenher auch schon Geschichten schreiben. Genaueres gibt es aber das nächste Mal.
Wer sich bis dahin etwas genauer über Rollenspiel informieren will. Hier sind ein paar Links zu bekannten Systemen:
https://ulisses-spiele.de/game-system/pathfinder-2/
https://dnd.wizards.com/de
https://www.paradoxinteractive.com/games/world-of-darkness/about
Außerdem ein paar Gruppen, die ihre Aktionen aufgezeichnet oder gestreamt haben. Unter ihnen die bekannteste: Critical Role.
https://critrole.com/campaign-1/
https://www.youtube.com/c/diceactors
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